Hans Zippert

Hans Zippertostwestfälischer Mundartdichter und Ornithologe wurde 1957 in Bielefeld geboren. Neben seiner Arbeit als Pressesprecher in einem großen deutschen Rüstungskonzern veröffentlicht er seit 1980 regelmäßig Gedicht- und Prosawerke, in denen er sich mit seiner Heimat in liebevoller aber oft auch kritischer Weise auseinandersetzt. Für seinen Lyrikband „Jesus kam nicht bis Jöllenbeck“ wurde er mit der Ernst-Ludwig Gottenströther-Medaille  ausgezeichnet, die Romantrilogie „Möpkenbrot und Kastenpickert“ war in der Shortlist für den Dreesbeimdieker-Preis des ostwestfälischen Friseurhandwerks. Zippert lebt seit 1987 im hessischen Oberursel und schreibt in seiner knapp bemessenen Freizeit Falschparker auf.

Badenser Hans Zippert  feat.Felix

Anfang Xylophongewirbel von Felix Schmid,
danach erhebt Hans Zippert die Stimme


Es gibt Schwaben und Badenser
sogar Baden und Schwabenser
Schwabaden und Baschwenser
Baschwaben und Bewenser
Schwabuben und Bardamen
Schwadabenser und Schwabamen
Babaschwabansen und Schwibiben
Schwabadawansen und Bischwiben.
Die leben in Schwaden-Württemberg
beziehungsweise in Bensen-Schwürdenschwerg
Das schreibt man mit Bindestrich...
sonst gilt es nich...
zu hören in der Badischen Suite , heute Abend

                   Hans Zippert:

Ein Beispiel seiner großartigen schauspielerischen Fähigkeiten zeigt er hier.



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Weiteres von Hans Zippert

aus Zippert zappt und Zipperts Wort zum Sonntag


Auch Asteroiden sind mautpflichtig (25.01.2015 in der Welt am Sonntag, Zipperts Wort zum Sonntag)  externer Link 

Europas einziger Spaßflughafen (18.01.2015 in Zipperts Wort zum Sonntag); externer Link

Hans Zipperts Statement zu den Ereignissen von Paris, ungekürzt und exklusiv in Hotel Harakiri

Ich kann mir im Moment nichts Schöneres vorstellen, als ein deutscher
Satiriker zu sein. Man wird von allen geliebt, geschätzt, geachtet. Ich bin
plötzlich von Millionen Voltaires umgeben, die meine Meinung nicht teilen
aber ihr Leben geben würden, damit ich sie sagen darf. Das ist, ohne jede
Ironie, ein wunderbares, Herz erwärmendes Gefühl und ich bin schwer gerührt,
wie viele Menschen mir ihre Anteilnahme ausdrücken und ihre Solidarität
bekunden. Ich habe vielleicht zu wenig darauf geachtet, was für ein
großartiges Volk das ist, dessen satirischer Teil ich sein darf. Nach 9/11
wurde allgemein und mit einer gewissen Genugtuung das Ende der
Spaßgesellschaft ausgerufen, jetzt sind alle "Charlie" und verlangen
geradezu, dass die Satiriker ihrem blasphemischen Affen so richtig Zucker
geben. Natürlich sind die Umstände, die zu dieser öffentlich bekundeten
Wertschätzung führten grauenhaft. Zwölf Menschen mussten hingerichtet
werden, damit die Menschen ihre Liebe zur Pressefreiheit und Satire
entdeckten. Bei aller Freude über den neuen Zustand, das ist es nicht wert.
Und ich verdiene diese Zuneigung eigentlich nicht, denn ich bin nur ein
deutscher Satiriker. Kein Vergleich mit einem Charlie-Hebdo-Mitarbeiter,
der selbst die Grenzen des schlechtesten Geschmacks fast permanent hinter
sich ließ und hoffentlich auch weiterhin lässt. Diese Frauen und Männer
haben sich aus dem Fenster der Meinungsfreiheit sehr sehr weit
herausgelehnt, sie haben die Provokation bis zum Äußersten getrieben und
nichts und niemanden geschont. Eine großartige, bewunderungswürdige
Haltung. Dagegen ist das deutsche Satire-Fachblatt Titanic ein Ponyhof auf
dem Mädchensatire betrieben wird. Die meisten Beiträge, die
Religionsvertreter von SPD und Vatikan geschmacklos fanden, wären im Charlie
Hebdo höchstens sehr weit hinten abgedruckt worden, weil man sie für zu
harmlos befunden hätte. Da Satire immer ein Zerrbild der herrschenden
Zustände ist, könnte man daraus schließen, dass wir eigentlich in einer
wunderbaren, halbwegs intakten Gemeinschaft leben, in der die Gegensätze
nicht hart und unversöhnlich aufeinander prallen, sondern weich
weg diskutiert und in die Ausschüsse verwiesen werden. Und ich hoffe, dass
es sich wirklich so verhält und dass die vielen neuen Freunde der Satire
auch noch zu ihr stehen werden, wenn die Meinungsfreiheit hier richtig
bedroht ist und die Satiriker von ihr knallhart, blasphemisch und
geschmacklos Gebrauch machen.


Die gekürzte Version dieses Statements findet der geneigte Leser auch auf den Internetseiten der Welt am Sonntag (Zipperts Wort zum Sonntag):